
„Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen des Individuums“. (Homburger Wissenschaftlicher, Klaus Wanke)
Menschen jeder Altersgruppe können in eine Abhängigkeit geraten. Eine Abhängigkeit entsteht meistens schleichend und folgt dabei oftmals einem bestimmten Prozess.
Genuss -> Missbrauch -> Abhängigkeit.
Der Übergang zwischen den einzelnen Stufen erfolgt dabei meistens fließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Suchtmittel (Alkohol/Drogen/Verhalten) stoffgebunden oder stoffungebunden ist.
Stoffgebundene Suchtmittel sind unter anderem Tabak, Alkohol, Medikamente und illegale Drogen.
Zu den stoffungebundenen Suchtformen zählen zum Beispiel eine Exzessive Mediennutzung, Kaufuscht, Essstörungen, Sexsucht und viele mehr.
Beide Formen der Abhängigkeit ähneln sich in bestimmten Punkten. Die Abhängigkeiten sind geprägt von Rückfällen, ähnlich wie bei einer chronischen Erkrankung. Es besteht ein starkes Verlangen nach dem Suchtmittel und ein Entzugsgefühl, bei Abstinenz. Neben der Sucht bestehen oftmals Begleiterkrankungen. Es entstehen Toleranzeffekte, Medikamente müssen zum Beispiel immer höher dosiert werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Die Kontrolle des eigenen Verhaltens wird vermindert.
Für Angehörige von suchtkranken Menschen kann die Erkrankung auf Dauer zu einer schweren Belastung werden. Süchtige Menschen haben häufig Stimmungsschwankungen. Aufgrund der Abhängigkeit kann das Verhalten unter Umständen sehr aggressiv oder lieblos sein, aber auch sexuelle oder körperliche Gewalt auftreten. Was kannst du also tun, um süchtigen Angehörigen zu helfen. Hier unsere Tipps:
Eigene Hilfe suchen
Du solltest dir selbst Hilfe suchen. Es gibt Beratungsstellen für Betroffene von süchtigen Menschen. Dort kannst du professionell beraten werden. In Selbsthilfegruppen hast du die Möglichkeit auf andere Angehörige von süchtigen Menschen zu treffen und dich auszutauschen.
Über die Sucht informieren
Jede Form der Abhängigkeit ist unterschiedlich. Informiere dich über die Sucht. Genaue Informationen über die Erkrankung können dir dabei helfen dein Verhalten an bestimmte Situationen anzupassen.
Keine Vorwürfe machen
Du solltest keine Vorwürfe machen, da die Person selbst genau weiß, dass sie krank ist und genug von eigenen, inneren Vorwürfen geplagt ist.
Suchtmittel nicht vernichten
Es mag im ersten Moment Sinn ergeben das Suchtmittel z.B. wegzuschmeißen. Eine süchtige Person wird sich das Suchtmittel erneut besorgen. Das Vernichten dieser kann zu weiterem Ärger und zur Störung des Verhältnisses untereinander führen.
Kontaktiere den Hausarzt
Du kannst unter Umständen den Hausarzt des Betroffenen kontaktieren und deine Ängste und Beobachtungen mitteilen. Ärzte haben manchmal eine andere Wirkung auf Menschen und können diesen professionell helfen.
Keine Verantwortung übernehmen
Die suchtkranke Person ist für die eigene Situation und dessen Konsequenzen selbst verantwortlich. Entschuldigen sie nicht das Fernbleiben vom Arbeitsplatz beim Chef, sondern lassen sie dies die kranke Person selbst übernehmen.
Keine Hilfe bei der Beschaffung des Suchtmittels
Du solltest zwar keine Suchtmittel entsorgen, aber auch nicht bei der Beschaffung dieser unterstützen.
Sprich offen über die Abhängigkeit
Sprich offen mit deinem Angehörigen über die Abhängigkeit. Dabei könnt ihr darauf eingehen, wie die kranke Person die eigene Sucht selbst sieht. Ist sie damit unzufrieden? Es ist aber auch sinnvoll über die Erkrankung und deren Folgen zu sprechen. Dies muss nicht alles in einem Gespräch stattfinden. Lasst euch Zeit und nutzt die Zeit wenn positive Stimmung herrscht.
Konsequenzen bei Uneinsichtigkeit
Sollte die suchtkranke Person uneinsichtig sein und keine Anzeichen machen, die Sucht bekämpfen zu wollen, kannst du Konsequenzen aufzeigen Wichtig hierbei ist die konsequente Umsetzung dieser. „Leere“ Drohungen verschärfen das Problem.
Denke an dich selbst!
Verfolge weiter deine Hobbies. Triff Freunde und tu das, worauf du Lust hast! Das klingt sehr schwer, ist es in bestimmten Situationen sicherlich auch. Aber du solltest dich nicht selbst vergessen. Außerdem könnte eine Motivation bei der Angehörigen Person entstehen die Sucht zu bekämpfen, um selbst wieder Spaß erleben zu können.
Wir wünschen dir einen schönen Start in den Herbst, bleib fit und gesund!
Falls du noch Fragen oder Anmerkungen hast, hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
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Albina (Freitag, 17 Februar 2023 23:27)
Hallo es geht um meinen Bruder er ist 31 Jahre alt
Er ist Drogenabhängig und hat Schizophrenie
Ist verheiratet hat einen 3 jährigen Sohn und wird wieder Vater die Frau von ihm ist in 4ten Monat schwanger
Er lässt sich nicht helfen um von der Sucht weg zu kommen wir haben mit allen Mitteln gekämpft aber immer erfolglos und jetzt sind wir am Ende unsere Kräfte er macht uns alle kaputt
Ich weiß auch gar nich4 mehr wo ich mich wenden soll
Smt (Donnerstag, 09 März 2023 20:29)
Hallo
Ich habe das gleiche Problem mit meinem Sohn ,der auch 31 ist allerdings keine Frau ,kein Kind aber ich und die Famiele sind Hilflos bitte sagt uns wie wir meinen Sohn helfen können .Danke
Schneider (Montag, 13 März 2023 19:30)
Unser Sohn ist 40. Seitdem er wieder Drogen nimmt ist er nicht mehr wie er war. Er hatte eine gute Arbeit. Alles ist kaputt. Wir wollten ihm helfen. Alles umsonst. Er ist böse und aggressiv. Wir sind am Ende.
EH (Freitag, 17 März 2023 22:40)
Mein Mann wird 65 und ist Suchtkrank nach Alkohol seit fast 40 Jahren, harte Sachen konnte ich ihm abgewöhnen aber vom Bier kommt er nicht los. Er sagt es schmeckt zu gut. Leider muss er Medikamente nehmen gegen Depressionen und Parkinson. Ich bin fix und alle und muss feststellen das nur Trennung die Lösung ist. Hätte ich vor 20 Jahren schon tun sollen a da hofft man … Ich wollte nicht das er in der Gosse landet a anders geht es nicht.
christine (Dienstag, 18 April 2023)
mein sohn ist 37jahre. seit seinem 15 lebensjahr drogen-medikamenteabhänig. ich bin jetzt 63jahre und verstehe den ganzen prozess erst jetzt richtig. er weiss,das er "krank" ist. aber je länger man abhängig ist umso schwerer bekommt man hilfe von einrichtungen. leider kann ich ihm nur noch helfen, indem ich ihm zuhöre oder behördengänge mit ihm zusammen erledige. meine gesamte familie hat sich abgewendet.er hat keine soziale kontakte mehr. es wurde mir immer gesagt ich soll ihn fallen lassen.das habe ich ein jahr durchgezogen. meine erfahrung daraus ist, je tiefer "sie"fallen umso schwerer kommen sie wieder hoch. das ist auch keine lösung,habe noch keine lösung gefunden.
M. (Montag, 01 Mai 2023 18:58)
Angehörigen Selbsthilfegruppe aufsuchen. Suchtkranke können nur sich selbst helfen. Leider meist wenn erst wenn tief gefallen. Alles Gute und Liebe allen �
Petra Ungefroren (Mittwoch, 17 Mai 2023 09:24)
Meine beiden Söhne sind Alkohl,Drogen und Spiel abhängig, Sie haben Kinder und alles verloren auch die Arbeit und Wohnung, immer wieder schlafen sie beim Bruder oder Kumpel auch mal bei mir,die ganze Familie leidet darunter, es ist so schlimm alles,ich weiß nicht mehr weiter.
Karin (Donnerstag, 08 Juni 2023 14:27)
Habe auch Probleme mit
Meinem Sohn drogenabhängig bin alleine mit ihm er macht mir das Leben zur Hölle weiß nicht mehr weiter
Pawlowa Maja (Freitag, 09 Juni 2023 08:46)
Ich habe einen persönlichen Tipp von mir, der vielleicht sinnvoll sein könnte auf der Reise aus der Drogensucht. Ein ADHS/ADS Test macht Sinn, wenn jemand in der Situation steckt, dass er ganz genau weiß, dass der Konsum oder anderes falsches Verhalten such selbst und anderen schadet, man aber überhaupt nicht anders kann.
Nala, die Löwin (Dienstag, 18 Juli 2023 09:44)
Mir geht es nicht viel anders, nur in einem anderen Suchtverhalten. Mein Partner ist Arbeitssüchtig, doch er hat diese Sucht als Fluchtmittel für sich selbst um seinem kindlichen Trauma zu entkommen, welches er nicht verarbeiten kann. Um kurz zu erklären, er wurde in den Bürgerkrieg in Nordirland hineingeboren und er war 12 als dieser Krieg endlich endete. Ich weiß, dass wir erst diese Ängste therapeutisch behandeln müssen, bevor wir gegen die Sucht antreten können, therapeutisch natürlich
Hammoud (Samstag, 29 Juli 2023 20:22)
Mein Sohn ist 22 Jahre Alt er ist Drogensucht seit vier Jahre ich habe versucht mehr mal ihn helfen aber ohne Erfolg ich bin am Ende und brauche Beratung Info
Ana (Montag, 31 Juli 2023 14:19)
Meine Freund ist sexuel sucht.Er schaut viel porno, schreibt und trifft viele Frauen und hat Sex mit verschiedenen Frauen und immer neue versuchen.
Ich bin schwanger und ich habe alles gemacht um ihn zu helfen.Das Problem ist er sieht mich nicht..zu hause hat kein lust auf sex und ist immer müde .aber er sucht nur andre frauen und lügt ohne zu denken. Ich habe in diese Beziehung alles gegeben. Ich weiß es nicht was ich machen soll .Ich will weg von ihn .Aber wenn ich weg gehe jedes mal er sagt dass er sich ändern möchte aber tut er nicht. Und ich kann ihn nicht mehr vertrauen..
Was soll ich noch machen ?!
Megi 65 (Freitag, 15 September 2023 09:51)
Mein Sohn 32 ist Drogen und jetzt noch ein paar Alkohol abhängig, will sich nicht helfen lassen Terrorisiert ganze Familie,
Caroline (Montag, 18 September 2023 14:00)
Unser Sohn ist 26, drogensüchtig und sehr aggressiv und unberechenbar. Er beschimpft, beleidigt, droht und verlangt Geld. Ausbildung, etc alles kaputt. Er verweigert eine Therapie, Klinik oder Arztbesuch. Wir sind am Ende, wissen ,dass wir konsequent sein müssen, die Krise aufkommen lassen müssen. Aber das ist nicht auszuhalten von unserer Seite aus. Wir sind so kaputt wie unser Sohn.