Hilfsmittel in der Pflege

Mit dem Alter oder aber durch Erkrankungen können bestimmte Tätigkeiten oder Abläufe nicht mehr wie gewohnt durchgeführt werden. Vielleicht ist es dir nicht mehr möglich selbst in die Badewanne einzusteigen, die Treppe zu steigen, allein nach Hilfe zu rufen oder aber mit den eigenen Beinen fortzubewegen. Hilfsmittel sollen Dich in Deinem Alltag unterstützen und Dir wieder mehr Lebensqualität zukommen lassen. Welche Hilfsmittel verfügbar sind und wie sich diese finanzieren lassen, erfährst Du hier!


Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel

Pflegebedürftige Menschen mit Pflegegrad 1 bis 5 haben einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegehilfsmittel.

Dieser Anspruch beläuft sich auf 40€ im Monat. 

Zu den „zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel“ zählen:

  • Saugende Bettschutzeinlagen
  • Fingerlinge
  • Einmalhandschuhe
  • Mundschutz
  • Schutzschürze
  • Einmallätzchen
  • Desinfektionsmittel

Verschiedene Anbieter bieten monatliche Pflegehilfsmittel-Pakete an. Dabei kannst Du entscheiden, Welche Hilfsmittel Du benötigst.

Monatlich erhältst du dann kostenfrei ein auf dich angepasstes Pflegehilfsmittel-Paket.

 

! Auch Inkontinenzmaterial (Windeln/Vorlage/Pants) zählt zu den Pflegehilfsmitteln und kann bei medizinischer Notwendigkeit (Ärztliche Verordnung) von der Pflegekasse übernommen werden!


Hilfsmittel für mehr Mobilität

Ob alters- oder krankheitsbedingt, eine Einschränkung der Mobilität stellt eine Einschränkung der Lebensqualität dar. Nicht ohne Grund wird deshalb an immer umfangreicheren Hilfsmitteln geforscht. Um einen Zuschuss durch die Pflegekasse zu erhalten, benötigst du ein Rezept vom Arzt.

Zu den mobilitätsfördernden Hilfsmitteln zählen:

  • Gehhilfen, Rollstühle, Elektromobile
  • Lagerungshilfen (Kissen/Matratzen/Pflegebetten)
  • Umsetzhilfen (z.B. Patientenlifter)

Hausnotrufsysteme

Gerade Menschen mit Demenz, aber auch solche, die das Bett evtl. nicht mehr selbst verlassen können, sind in Notsituationen oftmals hilflos. So können Sie zum Beispiel nach einem Sturz nicht mehr das Telefon erreichen um Hilfe zu holen. Oder aber Sie verlassen das Haus und finden nicht mehr zurück. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Notruf- und Assistenzsysteme, die in Notsituationen Alarm schlagen. Zudem vermitteln solche Systeme ein Gefühl von Sicherheit.

Hier eine kleine Auswahl:

  • Das Hausnotrufsystem sorgt für schnelle Hilfe. Durch das Drücken des Knopfes eines Armbandes, wird ein Notruf abgesetzt. So lässt sich auch im Falle eines Sturzes ein Notruf absetzen. Meistens wird bei dem jeweiligen Anbieter des Hausnotrufs ein Zweitschlüssel der eigenen Wohnung hinterlegt, damit in Notfall ein schneller Zugang möglich ist. Den Hausnotruf gibt es noch in weiteren Varianten, die einen Notruf auch außerhalb der eigenen vier Wände ermöglichen oder sogar das Orten einer Person zulassen. 
  • Warnmelder sorgen dafür, dass man nicht vergisst den Herd auszuschalten, das Wasser abzustellen oder aber Türen und Fenster u schließen
  • Immer häufiger werden solche Systeme miteinander vernetzt. Das sogenannte Ambient Assisted Living beschreibt die Vernetzung verschiedener Assistenz- und Notrufsysteme. So lassen sich zum Beispiel Jalousien, Lichter und Steckdose über die Ferne steuern, gleichzeitig werden aber auch Stürze erkannt und Notrufe vollautomatisch abgesetzt.  

Mit vorhandenem Pflegegrad werden die Basis-Gebühren in Höhe von 23€ durch die Pflegekasse getragen. Weitere Kosten für Rauchmelder, Sturzsensoren oder ähnlichem müssen privat getragen werden.

Hausnotrufsysteme

Nicht immer ist die eigene Wohnung oder das eigene Haus für einen Pflegefall ausgelegt. Eventuell müssen Zugänge, Schwellen, Türen oder das ganze Bad barrierefrei umgebaut werden. Wichtig ist, dass das Sturzrisiko so gering wie möglich gehalten wird und der Pflegealltag so leicht wie möglich gestaltet wird. Solche Hilfsmittel können zum Teil durch die Pflegekasse bezuschusst werden.

  • Badewannenlift, Badewannensitz, Badewanneneinsätze
  • Sicherheitsgriffe
  • Toilettenhilfen
  • Treppenlifte
  • Oder aber ein ganzer Badumbau

Für den Umbau der eigenen Wohnung stehen über die Pflegekassen ein Zuschuss in Höhe von 4000€ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. 


Hast du Fragen zu Hilfsmitteln? Dann schreib es in die Kommentare oder vereinbare ein kostenloses Beratungsgespräch. 

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