Winterdepressionen und Winterblues - was ist das?

Die Winterdepression - wir haben sicher schon alle davon gehört. Denn jedes Jahr, wenn die Tage kürzer und dunkler werden, verfallen viele Menschen in eine sogenannte „Winterdepression“. Sie sind oft niedergeschlagen, antriebslos und haben ein verstärktes Schlafbedürfnis. Doch was steckt wirklich dahinter? Können wir etwas dagegen tun?  Und was ist der Winterblues? Wir gehen heute dieser Frage nach und versuchen sie zu beantworten.  

Es geht in diesem Artikel nicht um Depressionen oder andere psychische Erkrankungen! Wir bitten dich außerdem keine Eigendiagnose zu machen, sondern bei einer Vermutung auf eine Winterdepression deinen Arzt zu kontaktieren. 


Was ist Winterdepression?

Eine Winterdepression tritt meist mit beginn des Herbstes ein. Plötzlich werden die Tage kürzer, es sind meist graue Wolken am Himmel und es ist kalt. Die meisten von uns verbringen dann gerne die Zeit lieber auf der Couch. Doch einige Menschen betrifft die Veränderung und Jahreszeit mehr. Dann spricht man von einer sogenannten SAD (seasonal affective disorder). Diese kann auch an anderen Jahreszeiten auftreten, zum Beispiel im Sommer mit einer starken Euphorie und einer sogenannten Manie. Doch in den Herbst- und Wintermonaten sind die meisten mit einer Winterdepression von einer übermäßigen Traurigkeit und Energielosigkeit betroffen. Oft haben sie ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis und starken Appetit auf Süßigkeiten. 

Wie entsteht sie bzw. warum gibt es sie?

Einfach erklärt: Es wird von Experten vermutet, dass die Ursache einer Winterdepression vor allem in den veränderten Lichtbedingungen im Winter liegt, da es plötzlich viel dunkler ist als in den anderen Jahreszeiten. Unser Hormonhaushalt reagiert auf solche Veränderungen und kann in einigen Fällen eine Depression hervorrufen. Es gibt bestimmte Hormone die durch das eindringen von Licht ins Auge, ausgelöst werden - diese „fehlen“ uns dann, da wir ja wesentlich weniger Licht in dieser Zeit sehen als im Frühling oder Sommer. 


Folgende Symptome treten in der Regel bei einer Winterdepression auf:

  • Energielosigkeit
  •  Allgemeine Lustlosigkeit 
  • Unausgeglichenheit
  • Gedrückte Stimmung
  • Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit
  • Vernachlässigung sozialer Kontakte und der eigenen Person


Beachte: Nicht jede Depression im Winter ist eine Winterdepression Es kann also sein, dass schon eine Depression vorliegt, die Symptome allerdings im Winter verstärkt werden und sie daher erst von den Betroffenen wahrgenommen werden. Diese Symptome treffen nicht bei allen Menschen zu und sollten niemals zur Eigendiagnose führen. 


Keine Winterdepression, sondern Winterblues

Wie auch immer wir es nennen möchten, eins ist klar - der Winter schlägt uns oft auf die Stimmung. Wir bekommen wir bekommen viel weniger Licht ab. Morgens, wenn der Wecker zur gewohnten Zeit klingelt, ist es Dunkel und unsere innere Uhr sagt uns, dass es noch mitten in der Nacht ist - das Aufstehen wird dadurch nicht leichter. Der sogenannte Winterblues hat deutlich schwächere Symptome als die Winterdepression! 


Dinge die du tun kannst, um diese Symptome zu lindern

  • Du solltest versuchen Stress zu meiden, da dieser dich zu der sowieso schon schweren Zeit zusätzlich belasten kann.
  • Einen Wecker mit Licht anschaffen, dieser kann beim Aufstehen helfen.
  • Bewegung und Frische Luft! Studien zeigen, dass Spaziergänge oder Sport an der frischen Luft helfen können.
  • Gehe deinen liebsten Tätigkeiten und Hobbys nach!
  • Belohne dich und konzentriere dich auf die positiven Dinge.
  • Meditation und Achtsamkeitsübungen können ebenfalls helfen! Hierzu gibt es Apps wie „Calm“ oder „Headspace“
  • Treffe deine Freunde! Oder in Zeiten einer Pandemie: Rufe sie an oder schreibe regelmäßig mit ihnen! 

WICHTIG:

Sobald du merkst, dass dich die Symptome belasten oder sogar in deinem Alltag einschränken, solltest du deinen Hausarzt oder eine Psychotherapeutische Praxis um Rat bitten. Bei der Entstehung einer Depression spielen verschiedenste Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel Gene, Hormone, Dinge die du erlebt hast, andere psychische Erkrankungen, Stressbelastung oder Stressverarbeitung. Man sollte die Situation immer individuell auf die Person bezogen betrachten und sich eine professionelle Meinung einholen! 

 

Wir hoffen dennoch du kannst die kalten Jahreszeiten genießen und die schönen Dinge an ihr entdecken! Bleib gesund. 

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